... ist NICHT geflogen.
Einen Flieger selbst zu bauen benötigt einiges an Geduld, Probiergeist, Kreativität und doch auch ein gewisses technisches Grundverständnis.
Was ich gelernt habe: alles fliegt, wenn es genug Power, die richtigen Einstellungen und den richtigen Schwerpunkt hat. Es gibt aber natürlich einen Unterschied zwischen "fliegen" und "richtig gut fliegen".
Die Vorbereitung
Ich kaufte mir Motoren, Servos und Regler aus dem Internet, sofern ich sie nicht aus bestehenden, gekauften Modellen verwenden konnte.
Ich gab mich natürlich nicht mit einem "normalen" Modell zufrieden, sondern wollte gleich den Super-Mega-Flieger. Der muss schnittig sein und anders aussehen als diejenigen, die man sich fertig kaufen kann. Ich zeichnete mir ein Modell mit nach vorne gerichteten Flügeln.
Die Realität
Was ich nicht wusste: Selbst bei guten Einstellungen lässt sich ein solches Modell eher in die oben genannte "fliegen"- als "richtig gut fliegen"-Kategorie einordnen.
Mangels einer Auswahl von Depron-Platten im lokalen Baumarkt hab ich mich bei meinem ersten Flieger an einer normalen Styropor-Platte vergangen. Das ist mühsam, weil es sich schwierig schneiden lässt, überall lästige Kügelchen herumfliegen und der meines Wissens nach geeignetste Kleber (Heißkleber) die Angewohnheit hat, das Zeug gleich mitzuschmelzen.
Leider hat das dann doch nicht geklappt. Der wirklich allererste Flieger wollte gar nicht fliegen, hat sich ständig um die eigene Achse gedreht und ist nicht wirklich weit gekommen. Nach einigem Herumprobieren war er dann schon so kaputt und vom Kleber so schwer, dass ich wusste, ich musste von vorne starten.
Der zweite Versuch
Den Plan verworfen, habe ich mir nun doch Depron Platten aus dem Internet bestellt. Nach dem das riesige, aber Ultra-leichte Paket bei mir angekommen ist, habe ich einen ähnlichen Flieger erneut probiert. Das Depron hatte im Gegensatz zum dicken Styropor, mit 6 mm die richtige Dicke, produzierte keine lästigen Kügelchen mehr und ließ sich mit einem SCHARFEN Stanley-Messer sehr gut schneiden. Einziger Nachteil: der Heißkleber schmilzt auch Depron, sobald er zu heiß wird.
Nach langem Optimieren ist dieser des öfteren geflogen, aber nie wirklich gut. Und jede Landung war eine Bruchlandung.
Mein Fazit:
- Für mich als Beginner war das Modell mit nach vorne gerichteten Flügeln äußerst unpraktisch. Das Internet ist voll mit tollen Plänen, ich hätte mir einfach einen davon aussuchen sollen.
- Auch wenn Depron vielleicht nicht so leicht zu haben ist, das Dämmmaterial eignet sich ideal für selbstgebaute Flieger. Und von den 20 Quadratmetern die ich mir damals gekauft habe, konnte ich bestimmt schon über 12 Flieger bauen und habe noch immer einige Platten.
- Für die ersten Versuche haben für mich billige Motoren und Servos, etc. völlig ausgereicht. Einige davon hätten es sowieso nicht überlebt, selbst wenn sie eine höhere Qualität gehabt hätten.
- Mittlerweile haben mir aber die billigen Dinger aber auch schon einiges an Nerven gekostet und ich bevorzuge die etwas besseren Ersatzteile. Heute zum Beispiel hat mir ohne große Belastung ein Plastik-Servo versagt, weil die filigranen Zahnrädchen eben doch sehr anfällig sind.
Hier Bilder von meinem zweiten selbstgebauten Flieger:
My first self-built plane...
...did NOT fly.
To build a plane, I think one needs loads of patience, a certain openness, some creativity and technical basic knowledge.
What I learned so far: everything flies, as long as it's got enough power, the right settings and the right CG. However, there's a difference between flying and real good flying.
For my first plane I bought the necessary servos, motors and other stuff on the internet. Of course my first self-built plane had to be special and different from those that can be bought. I designed a plane with wings that are directed forwardly. Since my local DIY store had no depron-plates, I tried it with polystyrene. That was tedious because it was not easy to cut, the polystyrene balls were EVERYWHERE then, and the best glue I could find for it was hot glue. When too hot, it melts the polystyrene.
Unfortunately, this plane wouldn't fly. After trying around some time, it was so broken and heavy from tons of hot glue, so I had to give up on it.
For my second try, I bought depron plates on the internet. Having received the huge, but ultra-light package, I started to build a model similar to the one before. In contrast to the thick polystyrene plate, it had 0.23 inch, was easy to cut with a sharp stanley knife and did not produce those annoying balls. The only disadvantage: hot glue also melts depron.
After optimizing and trying out different settings, I really managed to keep this thing in the air. But each landing was a crash.
My summary:
- For me as a beginner, the model with its special wings was not practicable. The internet is full of plans for easy planes, it would have been much better to use one of them.
- Also if depron has to be ordered on the internet, it is much better to work with than polystyrene. I bought 21 square yards and I already built 12 models, still having some plates left.
- For the first tries, cheap servos, motors, etc. were enough. Some of them broke, but I think they would have also broken, if they had a better quality.
- Nevertheless, I now prefer better quality supplies as the cheap ones break quickly and often behave very unpredictably.